20Minuten – Ist das blaue Handylicht gar nicht schädlich?

Das blaue Licht galt bis jetzt als schädlich für die innere Uhr. Nun gibt es aber neue Erkenntnisse.

» Ist das blaue Handylicht gar nicht schädlich?

Die Autoren fassen ihre Original-Studie so zusammen:
Veränderungen der spektralen Zusammensetzung des Umgebungslichts sind für die meisten Säugetiere als Verschiebung der Blauanteile der Dämmerungsfarbe erkennbar. Mouland et al. zeigen, dass diese «blauen» Farben Reaktionen der Inneren Uhr auf Licht unterdrücken, was eine robuste Eichung der Inneren Uhr unterstützt, wenn die Umweltbedingungen die Lichtintensität zu einem schwachen oder unzuverlässigen Indikator für die Tageszeit machen.

Dark-Sky Switzerland: Die Versuche mit Mäusen (als Vertreter einer Säugetierart) sind nicht immer 1:1 auf den Menschen übertragbar. Sie legen nahe, dass die Innere Uhr sich vor allem am Dämmerungsübergang eichen kann (wo warmes Licht massgeblich draussen am Himmel stärker repräsentiert ist und sich die Blauanteile verschieben). Das ist schon lange bekannt. Jedoch wird nun in den Medien behauptet, dass deshalb die blaue Farbe am Abend nicht so störend sei, wie von der Internationalen Dark-Sky Gesellschaft angenommen. Uns geht es jedoch nicht um das Farbsehen, sondern um die melanopische Wirkung, welche unsichtbar erfolgt. Es war immer klar, dass es dabei auch auf die Lichtmenge ankommt. Der Sternenhimmel enthält sehr viel blaues Licht (die meisten Sterne sind blauweiss), lässt uns jedoch bestens schlafen, weil er sehr dunkel ist im Vergleich zum Kunstlicht eines Handy-Displays. Leider zitieren Medienschaffende die Original-Studie überspitzt, weil sie Fragen stellt.

 

In Gedenken an Theo Meyer aus Stäfa

Theo Meyer war Gründungsmitglied von Dark-Sky Switzerland, wie das erste existierende Sitzungsprotokoll der Fachgruppe belegt.

Er selber war einer der frühesten Gönner und Sponsoren. Doch sein Engagement erschöpfte sich nicht durch passive Spenden. Immer wieder hatte er gute Ideen. Als Inhaber eines Fachgeschäfts für Elektroplanung in Stäfa hatte er Kontakt zu einem wertvollen Netzwerk von Fachleuten und motivierten Freunden. So konnte er 2007 auch einen Freund mit demselben Vornamen (Theo Wirth) für die Geschäftsstelle von Dark-Sky Switzerland gewinnen und zum Vorteil von Dark-Sky blieb uns dieser während sieben Jahren verbunden.

Theo Meyer half erfolgreich bei der Planung des asymmetrisch beleuchteten Sportplatzes in Geroldswil, was wohl das bisher meist zitierte Beispiel für gelungene Ausleuchtung darstellt.

Während meiner Aufnahme in der Vorstandsarbeit hatte ich das Vergnügen Theo Meyer persönlich kennen zu lernen. Er half sogar bis ins hohe Alter bei Standarbeiten von Dark-Sky mit seinen Transportdiensten aus.

Als Mensch war er eine Perle. Er schätzte nach den Sitzungen ein gutes Glas Wein, die Verbundenheit zu seiner Heimat in Stäfa kam wohl auch darin zum Ausdruck.

Theo Meyer wusste immer recht gut über Dark-Sky Switzerland Bescheid, denn er telefonierte auch mit der Geschäftsstelle oder mit dem Präsidium, wenn ihn etwas beschäftigte, was er in den Medien entdeckte. Und er spendete immer wieder gerne etwas, wenn er mit unseren Leistungen zufrieden war.

Als aufrichtige, integre Persönlichkeit haben wir Theo Meyer kennen und schätzen gelernt. Wir bedauern, dass wir ihn nie mehr persönlich treffen können, aber erweisen ihm die letzte Ehre zum Abschied.

Lukas Schuler und Rolf Schatz

NZZ – Astronomen fürchten Elon Musks Megasatellitenkonstellation

In den nächsten Jahren soll sich die Zahl der Satelliten vervielfachen. Was weltweit für schnelles Internet sorgt, gefährdet aus der Sicht der Astronomen eine der letzten weitgehend ungestörten Ressourcen der Erde.

» Astronomen fürchten Elon Musks Megasatellitenkonstellation

Dark-Sky Switzerland: Unsere Dachorganisation (IDA) und die Internationale Astronomische Vereinigung (IAU) haben das Thema bereits aufgebracht und mit Space-X diskutiert. Leider schreitet Space-X ungehindert voran, denn Regulierungen die das Vorgehen verlangsamen könnten, fehlen weitgehend. Hinter den Kulissen brodelt der Unmut immer lauter.