Buchhinweis – Streifzüge durch die Nacht

Buchhinweis von Dark-Sky Switzerland

Streifzüge durch die Nacht

Der Autor Dirk Liesemer erkannte, dass die Nacht ihm im Laufe seines Lebens als Erwachsener fremd geworden war, eine Unbekannte – so, wie sie es den meisten Mitteleuropäern ist. Er beschloss, sie neu zu entdecken und darüber zu berichten.

Er begrenzte sich dabei auf den deutschsprachigen Raum, war zunächst allein oder mit guten Freunden unterwegs, dann mit offenen Fragen an weitere nachtaktive Menschen, die ihn z.B. über Wildtiere aufklären, über die besonderen Geräuschkulissen, Farben, Lichter, Gerüche, über seltene Arten und Gebräuche der Nacht.

Als LeserIn fühlt man sich vom Autoren an der Hand genommen, man darf Einblick nehmen in seine Unternehmungen, Gedanken und Ängste in der Dunkelheit. Umgekehrt begegnen wir einer reichen Palette von Menschen, die nachts unterwegs sind, arbeiten oder einer Tradition – vom Hexenfest bis zur Wattwanderung – nachgehen.

Immer wieder hält der Autor inne und zieht seine Schlüsse aus dem Erlebten. Wir können uns diesen anschliessen oder anderer Meinung sein. Die Transparenz seiner Gedankenwelt erhellt jedenfalls viel über ihn und auch uns selber, sofern wir uns seinem Ansinnen aussetzen.

Es ist nicht das erste Buch, das uns die Nacht wieder näher bringt. Ich empfinde es aber als sehr angenehm zu Lesen und gut recherchiert. Es ist eine Entdeckerlektüre, die einem roten Faden folgt, der uns – ohne dass wir frieren oder uns fürchten müssten, und ohne dass wir Strapazen erleiden – bequem vom Sessel aus mitnimmt und Mut macht zu mehr Nacht.

Bildtafeln in der Buchmitte ergänzen das Erlebte und werden im Text zitiert.

Dirk Liesemer:
Streifzüge durch die Nacht
Wie ich unsere Heimat neu entdeckte
MALIK-Verlag 2020
ISBN 978-3-89029-530-5

 

Rolf Schatz, wie geht es dir?

Zu deinem Pech hat dich letztes Jahr ein bis damals nicht erkanntes körperliches Defizit eingeholt. Du musstest am Herzen operiert werden.
Die Ärzte rieten dir, etwas weniger zu arbeiten, so hast du die Leitung der Geschäftsstelle von Dark-Sky per Ende 2019 niedergelegt.

Seit Bekanntgabe deines Rücktritts ist ein Jahr vergangen. Wie geht es dir jetzt?

«Sehr gut. Ich konnte mich erholen und fühle mich besser denn je. Ich versuche die neu gewonnen Freiräume einzuhalten. Für mich als engagierte Person ist das nicht immer ganz einfach.»

Das freut uns, dass es dir gut geht. Denkst du noch ab und zu an Dark-Sky Switzerland?

«Ja, sehr oft. Beleuchtungsfragen beschäftigen mich fast täglich, das Bewusstsein für den negativen Einfluss auch auf die Gewässerökologie kann und will ich nicht ausschalten.
Ich vermisse auch die gute Zusammenarbeit mit dem Vorstand.»

Was hat sich in deinem Leben verändert durch die neue Freiheit ohne Dark Sky?

«Es bleiben die hektischen Anrufe von Medienleuten aus, die subito einen Termin fordern, um über euch zu berichten.»

Gibt es etwas, was du von Dark-Sky Switzerland in den nächsten 5 Jahren erwartest?

«Ich hoffe, dass ihr das Verbandsbeschwerderecht so nutzen könnt, dass es den besten Effekt für die Sache erzielt und es bei den Baubehörden zur Selbstverständlichkeit wird, das Problem der Lichtverschmutzung zu beachten.»


Anmerkung der Redaktion: Bis hierhin erschien das Interview im Nachtfalter 2020, ab hier folgt die Fortsetzung, die darin keinen Platz mehr fand.


Trotz deines unerwarteten Zwangs zum Rücktritt, denkst du, es gebe theoretisch den idealen Zeitpunkt um ein Amt niederzulegen?

«Für mich war es ein Glücksfall, dass der Verein den Meilenstein Aufnahme in die Liste der Organisationen mit Verbandsbeschwerderecht noch zu meiner Zeit erreicht hat. Ich war ja von Anfang an bei diesem Vorhaben mit dabei.
Gleichzeitig stellte das Erreichen des Etappenziels eine neue Herausforderung dar, der ich mich nun nicht mehr stellen muss.»

Was wünschst du deiner jungen Nachfolgerin Florine Leuthardt auf der Geschäftsstelle?

Biss, Durchhaltewillen und das nötige Augenmass.

Wenn du ein neues Mitglied für den Vorstand vorschlagen könntest, welche Qualifikation oder Berufsgruppe würdest du uns empfehlen?

Zur Zeit fehlt es euch an nichts aus meiner Sicht.

Gibt es sonst etwas, was du uns noch mitteilen willst?

Im guten Geist des Vorstands wie bisher weiter machen und erfolgreich bleiben.

Danke Rolf, für deinen grossen Einsatz bei Dark-Sky Switzerland – und bleib gesund!

 

Brugger General-Anzeiger – Die langen Nächte der Winterzeit

Am kommenden Wochenende werden die Uhren um eine Stunde zurückgestellt. Licht­profi Roland Bodenmann schwärmt von der Dunkelheit.

«Die innere Uhr ist synchronisiert»

Am kommenden Wochenende stellen wir die Uhren um auf Winterzeit. Lichtplaner Roland Bodenmann erklärt, warum ihn auch das Dunkel fasziniert.

» Die langen Nächte der Winterzeit (pdf)

Motion im Gemeinderat Muri-Gümligen – Einsparpotential bei Strassenbeleuchtung realisieren

Dringende Motion 2.1: Einsparpotential bei Strassenbeleuchtung realisieren

Der GR wird beauftragt, dem GGR – so rasch als möglich und mit dem Ziel einer Umsetzung bis spätestens Ende 2022 -, eine Vorlage zur Umstellung der Strassenbeleuchtung auf intelligente LED Leuchten zu unterbreiten und die damit erreichbaren Energie- und Kosteneinsparungen aufzuzeigen.

» 2020.10.20 Gemeinde Muri-Gümligen Dringende Motion Einsparpotential Strassenbeleuchtung (pdf)

Beilage Basler Zeitung – Licht aus, besonders draussen!

Nachhaltig Leben

Licht aus, besonders draussen!

Nachthimmel Unsere Städte und Dörfer werden nachts immer heller. Dies hat einen Einfluss auf nachtaktive Wildtiere. Und die Helligkeit beeinträchtigt unser Wohlbefinden. Doch es gibt einfache Massnahmen, die jede und jeder gegen die Lichtverschmutzung ergreifen kann.

» Licht aus, besonders draussen! (pdf)

 

Andelfinger Zeitung – Stammheim: Zwischen 1 und 5 Uhr wirds dunkel

Drei Gemeinden, drei verschiedene Konzepte. Seit 2019 gibt es aber nur noch Stammheim und somit eine einheitliche Handhabe der Strassenbeleuchtungen. Laut Mitteilung der Gemeinde hat die EKZ den Auftrag erhalten, sämtliche kommunalen Strassenbeleuchtungen zwischen 1 und 5 Uhr auszuschalten. Zurzeit wird dies in den vier Orten unterschiedlich gehandhabt. (az)