Hell erleuchtete Nächte als Gefahr für Tier und Mensch
Durch Kunstlicht aufgehellte Nächte stören nicht nur Vögel, Insekten und auch Meeresschildkröten. Das nächtliche Licht, so eine These, könnte auch das Brustkrebsrisiko bei Menschen steigern.
Es gibt viel zu lernen, aber es lohnt sich mehr zu wissen.
Hell erleuchtete Nächte als Gefahr für Tier und Mensch
Durch Kunstlicht aufgehellte Nächte stören nicht nur Vögel, Insekten und auch Meeresschildkröten. Das nächtliche Licht, so eine These, könnte auch das Brustkrebsrisiko bei Menschen steigern.
Die dunkle Nacht wird immer mehr von künstlichem Licht überflutet. Diese Lichtquellen stören nicht nur viele Menschen, sondern irritieren auch Tiere und Pflanzen. Als erste Gemeinde der Schweiz hat Coldrerio im Südtessin jetzt ein Gesetz erlassen, welches die Lichtverschmutzung bekämpft. Von Mitternacht bis um sechs Uhr am Morgen darf in Coldrerio im Freien – abgesehen von Strassenlampen – kein Licht mehr brennen.
Als erste Schweizer Gemeinde hat Coldrerio ein Beleuchtungsgesetz auf Gemeindeebene erlassen.
Das Rathaus von Coldrerio hat eine Verordnung, die Lichtemissionen betrifft, genehmigt. Die Verordnung verbietet die Verlegung leuchtender Show- oder Skybeamer auf dem kommunalen Gebiet und zwingt leuchtende Einrichtungen grosser Gebäude oder besondere äussere Beleuchtungsvorrichtungen bekannt zu geben sowie Beleuchtungen irgendeiner Art und Werbeschilder von 24 Uhr bis 6 Uhr zu löschen. In besonderen Fällen werden Ausnahmen erlaubt.
Im allgemeinen sind die Empfehlungen zur Vermeidung von Lichtemissionen vom Bundesamt für Umwelt, BAFU, gültig. Coldrerio ist also die erste Gemeinde im Tessin, die sich mit einer Regelung ausstattet, um Lichtverschmutzung zu reduzieren. Die Hoffnung ist, dass andere Gemeinden dem Beispiel von Coldrerio folgen. Die SAT (Società Astronomica Ticinese) hat Zufriedenheit über die Entscheidung des Rathauses von Coldrerio geäussert und ist mit einer Presseerklärung an die Öffentlichkeit gegangen. Diese Neuigkeit wurde sogleich jenseits der Alpen aufgenommen und hat sogar Eingang in eine Sendung von DRS1 gefunden.
«Das wahre Licht kommt von innen – und nicht vom Lichterkettenglimmen.» Anita Knupp, 8586 Andwil
Roland Bodenmann schrieb einen Leserbrief zum Artikel:
MM 51: «Es werde Licht», Lichterketten verschönern die Weihnachtszeit.
Licht spielt zweifelsohne eine elementare Rolle in der Kultur der Menschen. Licht ist in fast allen Beziehungen positiv behaftet. Darum erstaunt es nicht, dass in der dunkelsten Jahreszeit allerorten Lichter angezündet werden.
» Visueller Sondermüll (pdf scan anonymisiert)
Dieses Symposium ist mit 170 Teilnehmern (Vor allem aus England) das bislang bestbesuchte gewesen und zeigt, wie stark die Campain for Dark Skies in England vertreten ist. Bestätigt wurde dies auch dadurch, dass sogar 2 MPs (Parlamentsabgeordente) da waren. Besonders der Vortrag des MPs Robert Key zeigte, wie fundiert und engagiert sich ein Abgeordneter mit dem Thema auseinandersetzen kann!
Mit einem European Award wurde diesmal auch eine deutsche Stadt ausgezeichnet: Sandor Isepy von der Stadt Augsburg für seine Verdienste um eine ökologische Strassenbeleuchtung. Das nächste Symposium soll im September 2007 im slowenischen Bled stattfinden und Andrej Mohar hofft auf noch stärkere Beteiligung!