Reduktion von künstlicher Beleuchtung zum Schutz von Tieren
Für die Vergabe des Elisabeth und Oscar Beugger-Preises für Natur- und Landschaftsschutz 2018 werden herausragende Projekte gesucht, welche die Reduktion von künstlicher Beleuchtung zum Ziel haben und so zum Schutz der Tierwelt beitragen.
Eingabeschluss für Kandidaturen ist der 5. November 2017:
Dark-Sky Switzerland würde sich über einen unabhängigen Dialog mit potentiellen Preisträgern freuen. Wir sammeln gerne neues Wissen über gute Projekte und geben Informationen weiter.
Ein Kompliment an Rolf Schatz und die zahlreichen Organisatoren und Helfer, welche den perfekt inszenierten Anlass ermöglicht haben.
Schon das Wetter hätte nicht besser sein können, wie die Stimmung zur Begrüssung am Waldweiher zeigt.
So ein Tag zeigt sich im prächtigen Kleid und steigert die Vorfreude auf die vielen Informationen.
Bei sonnigem Wetter tut kühles Quellwasser vom Brunnen gut. Einerseits den heimischen Flusskrebsen, andererseits für die kühlen Getränke. Am ganzen Anlass ist alles kostenlos, freiwillige Spenden sind willkommen.
Familien mit Kindern und einem geeignetem Eigenheim können sich mit Hammer und Nägeln beim Zusammenbau eines Fledermauskastens nach Anleitung austoben.
Der fertige Kasten erhält dann zum Abschluss noch ein Fledermauslogo aufgesprüht, so dass auch jedem klar wird, welchen Zweck die flache Kiste an einer Fassade hat.
Die Besucher bleiben nicht aus. Während viele Kinder sich ein Facelifting zur Eule oder Fledermaus verpassen lassen und danach in den Kletterbäumen aufhalten, diskutieren engagierte Erwachsene über die bedrohliche Veränderung der Umwelt und Umweltpolitik der letzten Zeit, sammeln Unterschriften, verköstigen sich oder gucken unsere Lichtsimulatoren im Seiteneingang der Weiherhütte an.
Auch Spaziergänger oder Wanderer die vom Anlass nichts wussten, bleiben teilweise und nehmen spontan teil.
Am Abend dann referierte der Präsident von Dark-Sky Switzerland über das Licht und die Qualität von Licht im Schatten der Weiherhütte.
Lukas Schuler hat dazu eine Sicherheits-Taschenlampe und einen neuen Leuchtkasten verwendet, welcher aufgrund seiner Idee für Dark-Sky gebaut worden ist.
Die einleuchtende Geschichte über die SIA Norm 491 und warmes Licht kam bei den Besuchern gut an. Ebenso wie die bewährten Modelle von Dark-Sky, welche auch in Winterthur eingesetzt worden sind.
Nach dem Referat von Rolf Schatz über die einheimischen und invasiven Flusskrebse war dann noch die Führung mit den Empfangsgeräten für die einheimischen Fledermäuse angesagt. Trotz kühler Witterung am Abend hatte der Tag wohl genügend eingeheizt, dass es Insekten gab, welche die Fledermäuse aus ihren verstecken lockten. Es jagten in der Abenddämmerung sowohl Zwergfledermäuse über der Waldlichtung um die Bäume, als auch später Wasserfledermäuse dicht über den Weiher.
Leider war es uns unmöglich, im richtigen Moment ein Bild zu erwischen, die Tiere sind immer recht schnell unterwegs. Nicht ohne Grund heissen sie auch Flattertiere. Sie können die Flugbahnen rasch ändern, um die Insekten zu erwischen. Das hörbar gemachte Echolot war jedenfalls eindrücklich.
Und so gingen wohl alle Teilnehmer zufrieden über die Erlebnisse des Tages nach Hause. Alles in allem ein gelungener Anlass und ein herzliches Dankeschön an Rolf Schatz für die gute Idee zum gemeinsamen Auftritt vieler Naturschutzorganisationen (siehe Einladung).
Rolf Schatz hat sich spontan bereit erklärt, gemeinsam mit dem Verein «Natur liegt nah» beim Bruderhaus Winterthur den Stand von Dark-Sky Switzerland aufzustellen und den BesucherInnen und Besuchern die Natur bei Nacht und die Schattenseiten vom Kunstlicht näher zu bringen.
Dark-Sky zeigte im abgedunkelten Zelt die bewährten Lichtmodelle, während die Naturschutzorganisationen auf die nachtaktiven Tiere und ihre Bedürfnisse aufmerksam gemacht haben.
Einige Impressionen
Über den Anlass an Ostern 2017
Rolf Schatz: Zuerst einmal möchte ich mich beim Verein «Natur liegt nahe» und Daniela Corrodi herzlich bedanken. Sie hatten die Idee zum Anlass und haben diesen auf wunderbare Art und Weise aufbereitet. Sie erklärten den Einfluss von Kunstlicht in der Nacht auf die Insekten und andere Tierarten. Somit war für mich der Boden optimal vorbereitet, um das Thema aus Sicht von Dark-Sky weiter zu behandeln. Mit Freude durfte ich spüren, dass die Besucher – auch die Kinder – dank der Erklärung mit unseren Modellen schnell begriffen haben, wo das Problem liegt. Das Staunen über die Schönheit des Nachthimmels ohne Kunstlicht entlockte allen Besuchern ein «Ah und Oh, wie schön!».
Die Einsicht, dass weniger Licht letztlich mehr Lebensqualität bedeutet für uns alle, reift allmählich. Ich bleibe dran!
Die Internationale Dark-Sky Gesellschaft (USA) macht auf die Dark Sky Woche vom 22.-28. April 2017 aufmerksam.
Das Motto lautet «Stars Illuminate Our World», «Sterne beleuchten unsere Welt» und kann zur Unterstützung der Gesellschaft auch als T-Shirt erworben werden.