SAC /CAS: offene Antwort auf Ihre Stellungnahme

Sehr geehrter Herr Ulrich Delang, In Antwort auf Ihre Stellungnahme publiziert in “Die Alpen” 12/2013, lade ich Sie dazu ein, zu den folgenden Punkten Ihre Haltung zu überdenken:


DEUTSCH


Betreff: Offene Antwort auf Ihre Stellungnahme
Sehr geehrter Herr Ulrich Delang,

In Antwort auf Ihre Stellungnahme publiziert in “Die Alpen” 12/2013, lade ich Sie dazu ein, zu den folgenden Punkten Ihre Haltung zu überdenken:

  1. Es ist keine Frage, wie lange die Hütten beleuchtet sind, es ist die Grundhaltung des Ausbaus des Kunstlichts in natürlichen Gebieten, die nicht sein darf! Es reicht offenbar nicht mehr, die städtischen Gebiete zu verschmutzen, jetzt müssen wir auch noch in die Mitte der Alpen gehen, um diese ebenfalls zu verschmutzen?
  2. Weder eine Vermeidung der Hubschrauberlandung noch die Nutzung erneuerbarer Energien wird das Problem der Lichtverschmutzung lösen können. Die Störung der Fauna und Flora erfolgt direkt über die elektromagnetische Strahlung des Lichts, auch wenn es nur für eine kurze Zeit angestellt ist.
  3. Neben der eigentlichen Störung erweckt die Publikation der beleuchteten Hütten durch den SAC den Eindruck, dass die Beleuchtung in den Bergen eine gute Sache sei. Die Bestätigung unserer Befürchtungen hat sich bereits eingestellt, in dem der Kanton Wallis den Beitritt zur Eidgenossenschaft nach 200 Jahren im Winter mit 13 und im Sommer mit 26 beleuchteten Berggipfeln feiern will. Setzt sich dieser Trend fort, wird es immer schlimmer werden und die Berge sind keine Ruhezone mehr, nur noch eine weitere Gelegenheit, um ebenfalls Geld und Energie zu verschwenden, und alles wird allmählich toleriert, obwohl es gesetzlich verboten ist (Umweltschutzgesetz USG – SR 812.01: Art. 1, Art. 7, Art. 11)
  4. Das schlimme an der Sache ist, dass der SAC diese unökologische Idee unterstützt hat. Ich war immer überzeugt, das der SAC die Umwelt schützen möchte. Das genannte Vorhaben war aber dazu geeignet, anderere Umweltbemühungen auch innerhalb des SAC zu vereiteln.
  5. Es wäre schön gewesen, wenn sich der SAC stattdessen dafür eingesetzt hätte, seine Mitglieder für die natürliche Schönheit in der alpinen Zone zu sensibilisieren. Zum Beispiel die Förderung der Beobachtung der Berggipfel, die bei Sonnenaufgang und Sonnenuntergang auf natürliche Weise beleuchtet werden, sowie auch den Blick auf den Sternenhimmel. Es wäre wirklich schön gewesen, Man hätte z.B. Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit den verschiedenen Astronomischen Vereinigungen in der Schweiz erstellen können.

Ich lade Sie ein, diese sachlichen Erwägungen zu reflektieren, und ich hoffe, dass eines Tages der SAC intern soweit erleuchtet wird, um die Folgen dieser Handlungen, die wirklich wenig mit der Natur zu tun haben, zu verstehen.

Mit freundlichen Grüßen

Stefano Klett

Termine, den 7 Februar 2014

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Nur im Dunkeln ist wirklich gut Funkeln!

Die Tessiner Zeitung berichtet über die aktuellen Aspekte der Lichtverschmutzung aus Sicht des Südkantons.

Das Bundesgerichtsurteil hat Auswirkungen auf alle Kantone. Der Kanton Tessin ist jedoch der einzige, der mit Hilfe von Dark-Sky systematisch Umweltmessdaten über die nächtliche Himmelshelligkeit sammelt und daher schon einige Erfahrungen mit dem Thema hat.

Nachdem die Grundlagen vorhanden sind, geht es nun vor allem um Bewusstseinsbildung und Umsetzung.

» Nur im Dunkeln ist wirklich gut Funkeln!

 

WWF-Magazin 2014/1 – Strassen unter Strom

«Licht aus» – für die Strassenbeleuchtung gilt das «Earth Hour»-Motto aus Sicherheitsgründen nicht. «Intelligentes Licht an» heisst hier die Devise, und schon sinkt der Stromverbrauch um zwei Drittel.

» Strassen unter Strom (pdf)

Dark-Sky Switzerland: Das WWF-Magazin 2014/1 berichtet über die neueste technologische Entwicklung im Sektor der öffentlichen Beleuchtung und bewirbt die Earth Hour, welche weltweit ein Zeichen für den Klimaschutz setzt. Publikation mit freundlicher Genehmigung des WWF Schweiz.

 

Es werde Dunkel!

2014-01-26_alessandro_della_bellaDie NZZ am Sonntag – Beilage Gesellschaft – berichtet über eine Reise in die dunkelste Ecke der Schweiz.

In Begleitung des Präsidenten von Dark-Sky Switzerland hat die NZZ am Sonntag den gesellschaftlichen Fragen und Fakten zum Thema Lichtverschmutzung nachgespürt.

Dazu Dark-Sky knapp:
Umweltfachleute, Lichtexperten und sogar Richter haben spätestens 2013 den gesetzlichen, normativen und rechtlichen, roten Teppich ausgerollt für alle Bauherren, Bewilligungsbehörden, Planer, Architekten und Installateure. Jetzt muss nur auch noch die Gesellschaft als Ganzes darauf stehen und das Anliegen umsetzen und wir können tatsächlich eine entscheidende Verbesserung der Situation in der Schweiz erreichen.

Es hat uns deshalb gefreut, dass sich eine renommierte Zeitung wie die NZZ ausführlich Zeit nahm, um das Thema auf unkonventionelle Art im Gesellschaftsteil zu dokumentieren.