Ein neuer Atlas zeigt, wie künstliche Beleuchtung den nächtlichen Sternenhimmel an vielen Orten der Welt verschwinden lässt. Ein Drittel der Menschheit kann die Milchstraße schon nicht mehr sehen.
Autor: Redaktor
Europas Nachthimmel ist und wird weiter mit Licht verschmutzt!
Forscher Fabio Falchi et al. bringen es an den Tag
Der neuste Atlas der Lichtverschmutzung ist endlich fertig und publiziert worden.
Die Karte von Europa zeigt: Die Belastung mit gestreutem Licht am Nachthimmel ist hoch und natürliche Dunkelheit ist weitgehend Fehlanzeige.
Gebiete, wo das menschliche Auge sich gar nicht mehr ans Dunkle adaptieren kann gibt es in den grösseren Städten fast überall (weisse Flecken).
Die naturnahe Dunkelheit (dunkelblau) schrumpft auf praktisch nichts zusammen (Schweiz).
Noch schlimmer wird es, wenn konsequent bei gleicher visueller Lichtleistung auf LED mit 4000K umgestellt würde (viel ist auch heute noch mit Natriumdampflampen beleuchtet, daher weniger Streulicht als mit LED, also weniger Aufhellung des Nachthimmels).
Dann bleibt in der Schweiz nicht mal mehr ein hellblauer Fleck übrig und die weissen Flecken werden noch grösser (gesunder Schlaf adieu).
Politische Weichen und die von Stromanbietern und Beleuchtern müssen endlich richtig gestellt und richtig gehandelt werden bevor es aufgrund von Planungsfehlern und Unwissenheit für die Umwelt und die Gesundheit zu spät ist!
Wenn also die Umrüstung auf LED geschieht, sollten zumindest wärmere als 3000K verwendet und die Nachtabschaltung oder wenigstens -absenkung nicht vergessen werden. Sonst wird das Problem der Lichtverschmutzung weiter zu- statt abnehmen und keines unserer Kinder sieht je die Sterne, wie wir sie früher noch gesehen haben.
Quelle: <advances.sciencemag.org/content/2/6/e1600377>
Interaktiver Atlas: <cires.colorado.edu/artificial-sky>
Tagesanzeiger – Unsichtbares Licht für 6 Millionen Franken
Der Zürcher Hauptbahnhof erhält eine neue Beleuchtung. Viel davon merken sollen die Reisenden nicht.
Unsichtbares Licht für 6 Millionen Franken
NZZ – Lichtverschmutzung – Getrübte Sicht auf den Sternenhimmel
Immer weniger Orte auf der Erde sind nachts dunkel genug, dass die Milchstrasse bewundert werden kann. Ein neu aufgelegter Atlas zeigt, welche Ausmasse die Lichtverschmutzung angenommen hat.
Nachthimmel am Umwelttag Bern 4. Juni 2016
Dark-Sky Switzerland zeigt den Unterschied der Beleuchtungstechnik
Auch bei allfälligem Regenwetter ist das Dark-Sky Switzerland Zelt am Stauffacherplatz in Bern von 10-15 Uhr ein geschützter Ort zum Verstehen der Lichtverschmutzung und zum Staunen über den Nachthimmel.
Kommen Sie doch vorbei und gucken Sie mit uns, was man besser machen kann – auch in Ihrem Quartier oder in Ihrer Gemeinde oder Stadt.
Nur am 4. Juni in Bern, Breitenrainquartier, Stauffacherplatz, 10-15 Uhr.
Wir freuen uns auf Sie.
Tageblatt Luxemburg – Es ist zu hell! Lichtverschmutzung nun auch ein Thema in Luxemburg
Vor lauter Licht sehen wir die Sterne nicht mehr. Dieses Phänomen wird Lichtverschmutzung genannt und zum weltweiten Problem. Auch in Luxemburg möchte man sich nun des Themas verstärkt annehmen.
Es ist zu hell! Lichtverschmutzung nun auch ein Thema in Luxemburg