Dark-Sky Switzerland – Weisse LED und der letzte Nachtfalter

Kaltweisse und neutralweisse LED werden wider besseres Wissen (Warum unter 3000K?) von Installateuren bedenkenlos eingesetzt.

Der festgestellte Insektenschwund ist auch auf die Lockwirkung der blauen Lichtanteile der Beleuchtung zurück zu führen. Mit warmweissen LED könnte dieser reduziert werden. Der Markt hat sogar Amber LED ohne Blaues Licht hervorgebracht, wie sie in Spanien vermehrt eingesetzt werden.

Zudem wird die SIA Norm 491 vielerorts nach wie vor missachtet und Werbeleuchten brennen die ganze Nacht für niemanden.

Die Musik zum Video trägt den Titel „Der letzte Schmetterling“.

 

Tagesanzeiger – «5-Sterne-Natur» statt Luxusvillen

Mit einer Provokation am Greifensee macht der Zürcher Naturschutz auf sein heutiges 75-Jahr-Jubiläum aufmerksam. Wo er sonst noch Wert für viele geschaffen hat statt für wenige.

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Dark-Sky Switzerland: Mit Weitblick haben unsere Vorfahren die Schweizer Landschaft geschützt. Eine Aufweichung der Schutzrechte, wie immer wieder in der Politik gefordert, kann nicht im landesweiten öffentlichen Interesse sein. Wir würden unsere Lebensgrundlage noch weiter dezimieren als wir es bereits täglich tun.

 

Blick am Abend – Kuckuck ohne Nahrung

Der Kuckuck ist in der Schweiz immer seltener anzutreffen. Der Singvogel findet in der ausgeräumten und intensiv bewirtschafteten Kulturlandschaft nicht mehr genügend Insekten.

» Kuckuck ohne Nahrung (pdf)

Dark-Sky Switzerland: In einem Wald, wo wir noch 2005 Kuckucke beobachtet haben, sind inzwischen in tiefster Nacht ohne Mondlicht vier Vollmondäquivalente zu messen. Der Insektenschwund in so einem Wald ist wohl nicht ausschliesslich auf die ausgeräumte Kulturlandschaft, sondern ebenso auf die zunehmende globale Lichtverschmutzung zurückzuführen.

 

Umwelt Gesundheit Perspektiven – Studie über Kunstlicht und Brust- und Prostatakrebsrisiko in Spanien

Vereinfachter Text:
Männer, die sich nachts in hellen Räumen aufhalten, hatten ein erhöhtes Prostatakrebsrisiko. Bei grösster und geringster Helligkeit im sichtbaren Licht war der Zusammenhang nicht deutlich genug. Jedoch wird er deutlich,  wenn man den Blaulichtanteil berücksichtigt, der als biologisch relevant gilt. Männer die nachts einem hohem Blaulichtanteil ausgesetzt sind, haben ein höheres Risiko für Prostatakrebs, bzw. Frauen für Brustkrebs.

O-Ton-Übersetzung der Schlussfolgerung:
Die Ergebnisse dieser grossen Fall-Kontroll-Studie von zwei Krebsarten, die mit zirkadianen Störungen und Licht in der Nacht während der Schichtarbeit in Verbindung gebracht wurden, unterstützen den Einfluss von Kunstlicht bei Nacht auf die Krebsentstehung in der Allgemeinbevölkerung. Männer, die über die höchste Exposition gegenüber Kunstlicht bei Nacht in Innenräumen berichteten, hatten ein höheres Prostatakrebsrisiko als Männer, die über keine Innenbeleuchtung in der Nacht berichteten. Obgleich beide Krebsarten weniger wahrscheinlich waren unter denen im höchsten gegenüber dem niedrigsten Drittel der Exposition gegenüber Kunstlicht bei Nacht im sichtbaren Spektrum, wurde Kunstlicht bei Nacht im Blaulichtspektrum, das als die biologisch relevanteste Exposition angesehen wird, positiv mit Prostatakrebs und in geringerem Masse mit Brustkrebs in Verbindung gebracht.

Original-Quelle auf englisch:
Evaluating the Association between Artificial Light-at-Night Exposure and Breast and Prostate Cancer Risk in Spain (MCC-Spain Study)