So unnatürlich hell ist nachts die Schweiz!

An jedem frühen Morgen misst der Umweltsatellit Suomi NPP die Lichtquellen auf der gesamten Erde. Der fleissige amerikanische Umweltsatellit arbeitet schon seit April  2012, Tag für Tag. NOAA sammelt Daten, «um unseren dynamischen Planeten zu überwachen und zu verstehen», wie auf der NOAA-Website zu lesen ist.

Der Schweizer Naturwissenschafter Lukas Schuler hat eine Lücke geschlossen und aufgrund dieser Daten neue Karten entwickelt, welche die nächtliche (Kunst-)Lichtbelastung in der ganzen Schweiz auf einer intensiven Farbskala eindrücklich darstellen. So lassen sich auch Vergleiche zwischen früheren Jahren und heute durch signifikante Trendanalysen professionell belegen.

Signifikante Zu- oder Abnahmen der Lichtstärken lassen sich in der Mehrzahl auf Grossbaustellen und neue Infrastrukturen, aber auch auf (Winter-)Tourismus und die zahlreichen Umrüstungen auf besser abgeschirmte LED, bzw. intelligentes Licht zurückführen.

Dies ist bedeutsam, wenn es um die zunehmende Lichtverschmutzung geht, die Tiere und Pflanzen schädigen – und für Menschen enorm störend sein kann. Gerade in Zusammenhang mit dem alarmierenden Insektensterben werden die gefährlichen Auswirkungen von Lichtverschmutzung derzeit immer bewusster wahrgenommen.

Die Herausforderung war, die physikalisch gemessene Strahldichte in etwas Einleuchtendes umzurechnen, das jeder Mensch kennt.
So wird nun das Licht ausgedrückt: als minimale Anzahl Vollmonde, die nötig wäre, um dieselbe Lichtstärke pro Fläche zu erzielen.

Der Verein Dark-Sky Switzerland, der sich schon seit über 20 Jahren für das Dunkel der Nacht engagiert, wird künftig auf seiner Website jährlich eine deckungsgleiche Nachtkarte publizieren.

Quelle: Dark-Sky Switzerland / Angebote / Nachtkarten

Methode: Wissenschaftliche Publikation vom 11. Juli 2018

 

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