Rund 12’000 Internet-Satelliten will Elon Musk mit seiner Firma SpaceX ins All schicken. Doch schon die ersten 60 von ihnen machen Astronomen nervös. Sie sind zum Teil so hell, dass sie Beobachtungen stören.
» Starlink Satelliten: Vermüllt SpaceX den Nachthimmel?
Dark-Sky Switzerland: Unsere Kollegen aus den USA haben wie folgt Stellung bezogen (freie Übersetzung aus dem Amerikanischen):
Die Satelliten sind aufgrund ihrer reflektierenden Solarmodule und anderer Metalloberflächen nachts von blossem Auge sichtbar. In den Tagen seit ihrer Einführung wurden überall auf der Welt Sichtungen gemeldet. Die Sichtbarkeit der Satelliten, kombiniert mit einem raschen Anstieg der Anzahl der Satelliten in erdnaher Umlaufbahn, hat in der Astronomie und bei Sternguckern Besorgnis ausgelöst. Fragen zu den Auswirkungen dieser neu eingesetzten Technologie stellen sich im Rahmen des Schutzanspruches des natürlichen Nachthimmels.
Der rasante Anstieg der Zahl der Satellitengruppen stellt eine zunehmende Bedrohung für die natürliche nächtliche Umwelt und unser Kulturerbe des dunklen Himmels dar, für dessen Schutz sich die International Dark-Sky Association (IDA) seit 1988 einsetzt. Wie sich Tausende dieser sichtbaren Satelliten, die über den Nachthimmel verstreut sind, auf die nächtliche Tierwelt, das menschliche Kulturerbe oder unsere gemeinsame Fähigkeit, den Kosmos zu erforschen, auswirken werden, wurde nicht abgeklärt.
Die Anzahl der erdnahen Satelliten, die in der nächsten halben Dekade starten sollen, hat das Potenzial, die Art unserer Erfahrung mit dem Nachthimmel grundlegend zu verändern. Die IDA ist besorgt über die Auswirkungen der weiteren Entwicklung und die Genehmigung des Starts dieser Satelliten. Wir fordern daher alle Parteien auf, vor dem Einsatz neuer, grosser Satellitengruppen Vorkehrungen zum Schutz der unveränderten nächtlichen Umgebung zu treffen.