Die SBB müssen die Beleuchtung im Bahnhof Oberrieden See deutlich reduzieren. Die Beleuchtung am Bahnhof Oberrieden See muss um rund die Hälfte gedrosselt werden. Das Bundesgericht hat ein Urteil zu Lichtimmissionen gefällt, das weitreichende Konsequenzen haben dürfte.
Nach jahrelangem Rechtsweg erhielten Anwohner teilweise Recht.
Mit Erleichterung nehmen wir bei Dark-Sky zur Kenntnis, dass das Bundesgericht im Grundsatz den einmal gefällten Entscheid zur Bekräftigung der SIA Norm 491 weiter stützt.
Auch die SBB muss sich an die vom Bund erlassenen Regeln zur Vermeidung unnötiger Lichtemissionen im Aussenraum (Umweltschutzgesetz und Empfehlungen) halten und den Anwohnern eine dunklere Nacht gönnen.
Die im nachfolgenden Artikel erwähnte Lichtglocke aus Zürich können wir dank Messdaten-Auswertung bestätigen. Auswüchse von Städten dürfen jedoch nie als Ausrede gelten für fehlendes Bemühen in den Agglomerationen.
Die Orientierung bei der Beleuchtung muss sich nach der benötigten Helligkeit richten und nicht nach der übertriebenen Machbarkeit durch heute geringere Energiekosten.
89 Lampen sorgen beim Bahnhof Oberrieden See für Licht – und bei Nachbarn für Ärger. Zwei Anwohnern hat das Bundesgericht jetzt teilweise recht gegeben.
Nationalpark Eifel will den Himmel dunkel halten: Der Nationalpark Eifel ist nun auch „Sternenpark“: Er verpflichtet sich, den Himmel vor zunehmender Lichtverschmutzung zu schützen.
Bei der Beleuchtung der Stadt ist nicht nur das Licht wichtig, sagt Stephan Bleuel, Projektleiter für den Plan Lumière. Nach zehn Jahren tritt er ab und erklärt, welche markanten Gebäude nicht optimal erstrahlen.
Aus Sicht Dark-Sky Switzerland ist es erfreulich, wenn Städte auch beim Licht versuchen Gestaltung und Ökologie in Einklang zu bringen. Die bereits umgesetzten Massnahmen dürfen jedoch nicht darüber hinweg täuschen, dass vor allem die Kirchenbeleuchtungen auf dem Postkartensujet von Zürich immer noch mit zu den grössten Lichtverschmutzungsquellen der Schweiz zählen.
Zürich emittiert am meisten Licht von allen Schweizer Städten und hat noch einen langen Weg vor sich. Dazu haben zehn Jahre Plan Lumière nicht ausgereicht, Zürich merklich vom letzten Platz in der Schweiz anzuheben.
Dark-Sky Switzerland wird die Entwicklung weiter aufmerksam beobachten. Die Vorschriften der Stadt Zürich beim Licht sind nicht immer sehr einsichtig und könnten sich durchaus stärker an der SIA Norm 491 orientieren. Das würde insbesondere bei Schmuckbeleuchtungen Sinn machen.
Das Bewusstsein, dass die städtischen Lichtemissionen auch bis zu hundert Kilometer entfernt ein Problem für die Natur darstellen können, weil Licht streut und die Nacht aufhellt, fehlt noch bisweilen bei den politisch Verantwortlichen.