Die Zukunft in der Strassenbeleuchtung könnte schon bald der effizienten LED-Technik gehören. Überzeugt davon sind die Gemeinde Altdorf und die Elektrizitätswerk Altdorf AG.
Statt «normale» nun LED-Strassenlampen
Die Zukunft in der Strassenbeleuchtung könnte schon bald der effizienten LED-Technik gehören. Überzeugt davon sind die Gemeinde Altdorf und die Elektrizitätswerk Altdorf AG.
Statt «normale» nun LED-Strassenlampen
Der zunehmende Einsatz von energieeffizienten Lampen ist grundsätzlich eine positive Entwicklung. Deshalb werden auch vermehrt Lichtquellen als Aussenbeleuchtung verwendet, welche bläulich-weisses Licht ausstrahlen. Dieses Licht gefährdet aber Tiere und Menschen.
In den vergangenen Jahren nahm die Bedeutung der Energieeffizienz von Aussenbeleuchtung stark zu. Damit gelangen immer häufiger neue Lichtquellen wie zum Beispiel LED zum Einsatz. Sie versprechen wesentliche Energieeinsparungen und geringere Wartungskosten.
Auf den ersten Blick also eine optimale Investition. Doch die neuen Lampentypen emittieren ein kaltes, bläulich-weisses Licht. Dieses hat erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt. Es verursacht einerseits starke Lichtverschmutzung, weil das kurzwellige Licht den Himmel unverhältnismässig aufhellt. Andererseits verringert es, besonders bei älteren Menschen, die Sichtbarkeit in der Nacht. Schliesslich kann das blaue Licht bei Menschen und Tieren die biologischen Prozesse durcheinander bringen, welche normalerweise vom Tag-/ Nachtrhythmus gesteuert werden (Zirkadian-Rhythmus).
Die geringe Verbesserung der Effizienz der neuen Aussenleuchten steht in keinem Verhältnis zur Zunahme der Umweltschäden durch künstliche Beleuchtung. Das Problem könnte umgangen werden. Denn der blaue Farbton, den die Lampen erzeugen, ist für eine gute Beleuchtung nicht erforderlich. Der blaue Anteil des Farbspektrums macht einen verschwindend kleinen Prozentsatz des Lichtes aus, der für das menschliche Auge sichtbar ist.
Dark-Sky Switzerland (DSS) unterstützt die dringliche Empfehlung der International Dark-Sky Association (IDA), auf die Verwendung der bläulich-weissen Lampen mit einer Farbtemperatur über 3000 Kelvin im Aussenraum zu verzichten. Leuchtenhersteller sollten sich bei der Entwicklung dringend auf warme Lichtkonverter mit Wellenlängen über 500 nm konzentrieren.
Ausserdem ermutigt Dark-Sky Switzerland Behörden und weitere Akteure, zusätzliche wissenschaftliche Untersuchungen zu diesem Thema zu unterstützen.
Erklärungen zum Diagramm: Die Empfindlichkeit des menschlichen Auges liegt im grünen und gelben Bereich des Spektrums (durchgezogene Linie). Der Zirkadianrhythmus wird durch Licht beeinflusst, das im blauen Bereich ausgestrahlt wird (gestrichelte Kurve). Die typisch bläulich-weissen LED mit 5500 Kelvin (dicke Linie) strahlen einen grossen Teil des Lichts ausserhalb des menschlichen photopischen Vision-Bereich, und fällt in den zirkadianen Rhythmus Kurve. Dark-Sky Switzerland empfiehlt, auf Lampen zu verzichten, welche blaues Licht unter 500 nm emittiert (schattierter Bereich)
(Quelle: International Dark-Sky Association IDA)
Der zunehmende Einsatz von energieeffizienten Lampen ist grundsätzlich eine positive Entwicklung. Deshalb werden auch vermehrt Lichtquellen als Aussenbeleuchtung verwendet, welche bläulich-weisses Licht ausstrahlen. Dieses Licht gefährdet aber Tiere und Menschen.
Der deutschsprachige DSS-Newsletter aus dem Jahr 2009 mit Informationen zu den Aktivitäten Dark-Sky Switzerland.
Dark-Sky Switzerland Lichtblick 2009
erscheint erstmals zweisprachig, d.h. auch auf italienisch
Vor wenigen Tagen ist die neuste Ausgabe des «Lichtblick», der Newsletter von Dark-Sky Switzerland, erschienen – in Deutsch und in Italienisch. Der «Lichtblick» informiert über die Tätigkeit von DSS sowie über Neuigkeiten und Projekte im Zusammenhang mit Lichtverschmutzung.
Durch die neuen, sehr gut abgeblendeten Lampen konnte nun erreicht werden, dass die Helligkeit am Boden leicht höher ist. Durch die weitgehend blendfreie Beleuchtung wird die Wahrnehmung augenfällig gesteigert.
Zielgerichtet leuchten die Lampen nur nach unten, seitlich wird kein direktes Licht abgestrahlt. So werden einerseits Stromkosten gespart, die Sicherheit erhöht und die Lichtverschmutzung eingegrenzt. Der ganze Busbahnhof wirkt jetzt plastisch und gut überblickbar, da keine Leuchtkörper mehr blenden.
Auffallend auch der Unterschied zur Beleuchtungswahl bei verschiedenen SBB-Bahnhöfen: Bezüglich der Beleuchtung auf dem Vorplatz ist die Stadt Luzern federführend.
Dark-Sky Switzerland ist über das Ergebnis erfreut.