Für das Tram Bern West haben die Planer ein Beleuchtungskonzept erarbeitet, das aus Sicht von Dark-Sky Switzerland ungeeignet ist. Auf dem Loryplatz und beim Bachmätteli wird das Tram in Zukunft unter einem Leuchtendach durchfahren. 15 Leuchtkörper werden den Platz in Licht tauchen.
Brisant daran: Die Leuchten sind nach oben gerichtet, die Lichtabgabe erfolgt indirekt über Reflektoren. Die Planer geben an, dass die Überstrahlung lediglich 2,4 Prozent betrage; 97,6 Prozent des Lichts würden durch die Reflexion am Spiegel zum Boden umgelenkt (siehe Informationen weiter unten).
Für Dark-Sky Switzerland sind vor allem zwei Punkte bedenklich:
- Zwar sind den Planern die Grundsätze zur Vermeidung von Lichtverschmutzung bekannt, was aus dem Konzept hervorgeht. Dennoch haben sie sich offenbar aus Gründen des Designs entschieden, von unten nach oben zu beleuchten. Dass ausgerechnet die öffentliche Hand gegen eine der Grundregeln verstösst, setzt ein falsches Zeichen für andere Lichtplaner.
- 2,4 % des Lichts strahlen laut Lichtplanern direkt am Reflektor vorbei in den Himmel. Hinzu kommt aber zweifellos Streulicht.
Dark-Sky Switzerland fordert die Verwaltungen von Städten und Gemeinden auf, endlich die Richtlinien des Bundes zur Vermeidung von Lichtemissionen zu respektieren und mit gutem Beispiel voranzugehen.
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Artikel «Das Tram erscheint in günstigem Licht» aus der Zeitung «Der Bund» vom 11. April 2009.