Mit futuristischen Lichtsäulen wollen die SBB die Sicherheit auf Bahnhöfen erhöhen – und gefährden dabei die Zugvögel.
Mitternacht im solothurnischen Bettlach. Der letzte Zug Richtung Olten ist überfällig. Ein einsamer Reisender wartet auf Gleis 1 und raucht. Einzig der surrende Selecta-Automat, der mit Kleingeld gefüttert werden will, durchbricht die Stille. Insekten tanzen vor einer hell beleuchteten Säule. Sie gleicht einem Miniaturhochhaus mit heruntergelassenen Storen, durch deren Lamellen Licht nach aussen dringt.
Railbeam heisst die rund acht Meter hohe Säule, die von vier Spotleuchten angestrahlt wird. Sie ist das Wahrzeichen der neu gestalteten Regionalbahnhöfe. Insgesamt 619 Stationen wollen die SBB bis in vier Jahren umgestaltet haben, Kostenpunkt: 340 Millionen Franken. Die Bahnhöfe sollen dadurch angenehmer wirken und mehr Sicherheit ausstrahlen.
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