Empfohlen EarthNight und mehr 19. September 2025 spätestens ab 22 Uhr – Natürliche Dunkelheit die ganze Nacht Werte Gemeinden der deutschsprachigen Schweiz In Deutschland und Österreich etabliert sich die Earth Night als Aktion zum Lichterlöschen an einem gemeinsamen Datum (siehe oben). Die Schweiz macht 2025 mit! Helfen Sie uns. DarkSky Switzerland hat die Unterstützung für dieses Anliegen in der Schweiz zugesagt. Obwohl in der Schweiz bereits grossflächige Aktionen vorkommen (siehe Tabelle ganz unten), kann die deutschsprachige Schweiz mehr für die Dunkelheit tun. Die Earth Night wird immer auf einen Termin um Neumond gesetzt, damit im besten Fall (bei klarem Wetter) auch der Genuss des Nachthimmels im Vordergrund steht. Die Erfahrung anderer erfolgreicher Anlässe zeigt, dass man diese Lichtausschaltung und Dunkelförderung am besten mit lokalen Vereinen (Sternfreunde, Naturschützer, Kulturfreunde, u.a.m.), Führungen, Referaten oder Festivitäten (z.B. Nachtessen am Lagerfeuer draussen) verknüpft, damit auch alle aus dem Kulturleben mitziehen und etwas davon haben und nicht die Sicherheitsbedenken die Bemühungen zur Sensibilisierung für die Nacht zunichte machen. Fangen Sie sogleich an mit der Planung und internen Kommunikation, involvieren Sie die Sicherheitsbehörden (Polizeiwesen) und es kann gelingen, einen tollen Anlass am 6. September 2024 in Ihrer Gemeinde auf die Beine zu stellen. Interessierte Gemeinden können sich auf earthnight.info als Teilnehmer registrieren mit DarkSky Switzerland in Verbindung setzen und wir helfen Ihnen bei der Suche der richtigen PartnerInnen für eine runde Sache in Ihrer Gemeinde, je nach Vereinsstruktur bieten sich andere Gelegenheiten an. Unser Ziel ist, dass auch die Schweiz sich an solchen Aktionen möglichst weiträumig beteiligt, damit die erwünschte Wirkung langfristig erzielt wird und eine Nacht wieder einmal Nacht ist, wie wir uns das alle schon lange kaum mehr vorstellen können. Besten Dank für Ihre Beteiligung an der Earth Night, oder einer anderen Aktion für bewusstere Dunkelheit. Alle uns bekannten Initiativen und Projekte für mehr Dunkelheit in der Schweiz Earth Hour (19. Ausgabe 22.3.2025) WWF Schweiz, eine Stunde Licht aus am Samstagabend jeweils nach Frühlingsanfang bis Ende März (20.30 Uhr bis 21.30). Es machen vor allem Städte mit, die ihre Beleuchtungen denkmalgeschützter Gebäude ausschalten. Erfunden wurde das Event als Signal, dass Energie eine wertvolle Quelle ist und man jederzeit über Stromsparen nachdenken kann. La Nuit est Belle (5. Ausgabe 11.4.2025) Die Nacht ist schön, wurde im Grossraum Genf erfunden und findet einmal im Jahr statt mit einem wechselnden Schwerpunkt (Astronomie, Biodiversität, Kultur usw.). Es machen mehr als 100 Gemeinden in der Schweiz und Frankreich mit. Projet Perseides (Ausgabe 12.8.2024, 2025 noch unbekannt) Jedes Jahr vom 12. auf den 13. August (wenn die Perseiden Meteore) den Nachthimmel zu einem natürlichen Schauspiel machen, schalten Gemeinden in der Suisse romande das Licht aus. Die Nacht ist schön (2. Berner Nacht der Sterne am 12.9.2025) Der Raum Bern im Aare- und Gürbetal hat «La Nuit est Belle» adaptiert und macht eine eigene Ausgabe in den Gemeinden. International Dark Sky Places (Erster Dark Sky Park der Schweiz) DarkSky International (unsere Dachorganisation) zertifiziert dunkle Zonen, Gemeinden oder Pärke weltweit. Man muss sich in einem Prozess bewerben und die Dunkelheit fördern, messen, erhalten und mit Angeboten für die Bevölkerung (zur Sensibilisierung) füllen. DarkSky Switzerland begleitet Kandidaturen mit Unterstützungsschreiben und Empfehlungen, hat aber keinen Einfluss auf das Bewilligungsverfahren. Licht aus Kistler Holistic, früher bei Pro Obscurare, spornt Geschäfte an, in der Nachruhezeit das Licht zu löschen. Die Kampagne signalisiert mit einem Kleber an der Eingangstür, dass das Geschäft die Nacht respektiert. Earth Night In Deutschland und Österreich erfolgreich gestartet, wollen wir das bestehende Vakuum in der deutschsprachigen Schweiz mit dieser Aktion verringern (siehe Text oben). Abschaltungen aufgrund der Energiekrise Winter 2022/23 und Folgejahre. Siehe z.B. Nachtfalter 2023 Diverse Kantone (z.B. AG, BL, NE, GE, FR, VD, ZH) und Gemeinden und haben mehr Nachtabschaltungen gesetzlich erlaubt und teilweise umgesetzt.
Stern online – Künstlerin setzt Berliner Laternen Hüte auf – aus gutem Grund In Berlin tragen Laternen nicht nur aus Modebewusstsein Hüte. Die «Nightcaps» von Alona Rodeh seien ein Mittel gegen die am «meisten unterschätzte Art von Verschmutzung». » Künstlerin setzt Berliner Laternen Hüte auf – aus gutem Grund Gerne verweisen wir auf unsere kostengünstigere Variante ohne Schnickschnack
Die Umweltprobleme in der Raumfahrt nehmen zu Mehr Satelliten, niedrigere Orbits, das heisst, Kurzlebigkeit wirken sich vermehrt auf die Problematik der Lichtverschmutzung durch mehr reflektierende Partikel und Satelliten und mehr Verschmutzung der höheren Atmosphäreschichten aus. Siehe z.B. Satelliten und Raketenstufen lösen sich in der Atmosphäre auf – entsteht da ein neues Umweltproblem? Eine neue Seite dokummentiert die Umweltprobleme der Raumfahrt umfassend: <https://www.spaceenvironmentalism.org/> (englisch)
Mitgliederversammlung Rückblick – Plan Lumière Scuol und der Sternenhimmel im Unterengadin Reto Marty ist Gründer und Inhaber der Nachtaktiv GmbH mit Büros in Zürich und Scuol. Zusammenfassung seines Referats an der DarkSky Switzerland Mitgliederversammlung 2025. Mit dem Umzug von Zürich ins Engadin profitiert er von einem wunderbaren Anblick des Nachthimmels. Das Licht im Engadin faszinierte Künstler seit jeher, aber damals sprachen alle über das Tageslicht. Nach Sonnenuntergang stellt sich die Landschaft oft sehr anders dar, die grösseren Orte sind heller geworden und könnten eine Neugestaltung vertragen. In der Gemeinde Scuol gibt es rund 2000 Lichtpunkte, verteilt auf 6 Fraktionen, aber nur etwa 1% der Gemeindefläche ist Siedlungsfläche. Scuol ist flächenmässig fast doppelt so gross wie der Kanton Zug. Wieso braucht eine kleine Gemeinde einen Plan Lumière? Ein klares Konzept spart Kosten, nimmt Rücksicht auf besondere Begebenheiten der Natur (Fauna, Landschaft), berät Behörden mit wenig Erfahrung, definiert Ziele mit Kostendach, erschliesst das touristische Potential mit stimmigem Erscheinungsbild und Naturverbundenheit. Seit Frühjahr 2022 hat er ein Konzept erstellt und ein Handbuch für die Umsetzer. Im Plan Lumière wird die zugrundeliegende Philosophie vorgestellt, die Licht gezielt einsetzt, dynamisch steuert, hinterfragt wird und in Einklang mit der Natur bringt. In der Gemeinde Scuol gibt es Teile des Nationalparks, aber auch Smaragdgebiete und geschützte Landschaft (BLN). Die Fauna kennt nachtaktive Tiere wie Fledermausarten und Vögel mit Nistplätzen in Baudenkmälern. Im Unterengadin kommen auch Bilche (Schläfer) vor. Überregionale Wildtierkorridore und gibt es auch im Haupttal und zwei Seitentälern. Realisierungen 2023/24: Die Kirche Scuol wird nun mit einer Energieeinsparung von rund 82% und reduzierten Lichtemissionen von rund 98% betrieben. Dank Schablonen (GOBO-Projektoren) wurde auch beim Unterengadinger Museum Scuol eine Reduktion von 95% der Lichtemissionen erzielt. Im Pilotprojekt von Ardez wurde eine Energieeinsparung von mindestens 75% erreicht. Durch die Lichtsteuerung wird das noch mehr werden. Ardez 2025 Die Wahl der Lichtpunkte fiel auf die bestehenden, auch um die historische Bausubstanz zu schonen. Eine Ortsbeleuchtung im verwinkelten Dorfkern von Ardez brauchte eine besondere Aufmerksamkeit für hochwertige Optiken. Die präzisen Leuchten sind teurer, was Überzeugungsarbeit brauchte, aber das Resultat spricht für sich. Die Reaktion der Bevölkerung fiel teilweise überraschend negativ aus, weil einige Einwohner denken, es habe viel weniger Licht. Die Strassen sind jedoch nachweislich ausreichend beleuchtet. Das fehlende Streulicht vermittelt subjektiv eine stark reduzierte Beleuchtung. Die Gemeinde ist auf die Einwilligung der Eigentümer angewiesen, um die Leuchten zu installieren. Einzelne Lichtpunkte konnten wegen ausstehender Einwilligungen noch nicht erneuert werden. Kommunikation und Erläuterungen sind essenziell für die Akzeptanz. Im Ort arbeitete Reto Marty mit 2700 Kelvin, am Siedlungsrand schuf er einen Übergang mit 2200 Kelvin. Er sagt, 3000 Kelvin brauche niemand mehr. Er sehe nicht ein wozu. Die Drohnenaufnahmen zeigen die substantielle Reduktion des Streulichts, sowohl in der Aufsicht, als auch vorwiegend in der Vogelperspektive. Der Sternenhimmel im Unterengadin birgt ein grosses touristisches Potential. Seine privaten Himmelshelligkeits-Messungen sind im Bereich von 20-22 mag/arcsec2. Der Wert der sternenklaren Nacht passt prima zu den Nachhaltigkeits- und Tourismus-Konzepten der Region. Er ist überzeugt, dass der Anblick der natürlichen Nacht gesundheitsförderlich ist (erste Studien aus USA bestätigen das, Anmerkung der Redaktion). Sternenbeobachtungen können daher auch therapeutisch eingesetzt werden «Verbesserung der Gesundheit durch Entschleunigung». Hinweise zu Erfahrungen oder Studien nimmt Reto Marty gern entgegen. Die Möglichkeit an Aktionen für BesucherInnen ist vielfältig. Meditation, Literatur, Nacht-Führungen, Workshop für Nacht-Sternenfotografie. Nachtwanderwege, Astrotourismus. Es ist geplant auch Nachbargemeinden von Scuol (Valsot, Zernez und Val Müstair) zu gewinnen. Ein Fernziel könnte sein, dass man mit dem grenzübergreifenden Kaunertal im Tirol eine gemeinsame Bewerbung für einen Dark Sky Park in der Region schafft.
GV 2025 – Mitgliederversammlung in Olten Wir begrüssen Sie gerne am 13. März um 19 Uhr in Olten im Kurs- und Seminarzentrum Sälihof (links vom Coop, Sälihof A, Riggenbachstrasse 8, 4600 Olten). Beim Bahnhof nehmen Sie die Unterführung Richtung Gleis 12, Ausgang «Bildungsstadt», gehen Sie nach Süden und folgen Sie der gelben Linie auf der Karte. folgen Sie der gelben Linie auf der Karte Im Anschluss an die GV (vor dem Apéro) berichtet unser Mitglied, Lichtplaner Reto Marty über seine Leidenschaft, den «Plan Lumière Scuol und die Bemühungen zum Schutz des Sternenhimmels im Unterengadin». Ausschnitt von Ardez, Lichtplaner Reto Marty Die Traktanden 1. Begrüssung 2. Wahl der Stimmenzähler 3. Protokoll der Mitgliederversammlung 18. April 2024 4. Jahresrechnung 2024 und Bericht der Revisoren 5. Budget 2025 6. Jahresbericht des Präsidenten und des Vorstandes 7. Entlastung des Vorstandes 8. Bestätigung des Vorstandes (Eliott Guenat, Déborah Sangsue und Martin Rais) 9. Bestätigung des zweiten Revisors (Jörg Güttinger) 10. Anpassung der Statuten (Einführung von Sektionen) 11. Anträge der Mitglieder 12. Jahresausblick 13. Verschiedenes
SRF – Wie tausende Satelliten den Blick in den Sternenhimmel stören Die Zahl der Satelliten in der Umlaufbahn der Erde wächst rasant. Für die Beobachtung des Weltraums wird das zu einem ernsthaften Problem. » Wie tausende Satelliten den Blick in den Sternenhimmel stören
Ringvorlesung an der Universität Bern – Licht und Dunkel Collegium generale Interdisziplinäre Ringvorlesung im Frühjahrssemester 2025 Hauptgebäude, Hochschulstrasse 4, Auditorium maximum Mittwochs, 18.15– 19.45 Uhr, öffentlich und kostenlos » 2025 Programm Licht und Dunkel (pdf)